
Amberlyn war schon immer fragil, auch mit mittlerweile 19 Jahren hat sich daran wenig geändert. Aufgewachsen als älteste von drei Töchtern lag es an ihr das Ansehen ihrer Familie zu erhöhen. Sie war ein Mädchen in einer Welt in der ihre einzige Aufgabe war reich zu heiraten, sie hatte es akzeptiert. Früh bereits. Nach dem Tod ihrer Mutter fühlte sie sich für ihre jüngeren Schwestern verantwortlich, sie würde alles tun, um ihre Familie zu schützen. Ihr eigenes Glück hatte sie lange aufgegeben, sie wagte es kaum noch davon zu träumen. Als ihr Vater begann von einer arrangierten Ehe zu sprechen wehrte sie sich nicht. Wie auch? Es ist ihre Pflicht. Jemand wurde ausgesucht. Ein Ball. Der Öffentlichkeit das neue Paar präsentieren. Eine Nacht, die alles ändern würde.

Höflichkeit. Ruhe. Anmut.
A rose made of glass

Grazie und Berechnung
Eine junge Frau, die versucht sich elegant zu halten, die versucht ein Vorbild zu sein und ihre Fassade kaum noch aufrecht halten kann. Eine junge Frau, die den Druck ihrer Familie kaum noch aushält, die für ihre Familie stark bleiben will. Eine tief romantische Seele, hineingeboren in eine Welt, in der sie kaum einen Tag sie selber sein durfte. Eifersüchtig, sehr. Was ihres ist soll auch ihres bleiben. Sie wollte immer das Ansehen ihres Vaters gewinnen. Ihr Vater, der immer einen Sohn wollte und drei Mädchen bekam, die er stets als Last ansah.
In ihrer Kindheit hat das Mädchen es geliebt lange Ausritte mit ihrem besten Freund, Lysander, auf den Ländereien ihres Anwesens zu unternehmen. Damals, als die Last der Gesellschaft noch nicht auf ihnen beiden lastete. Als sie noch einfach Kinder sein konnten. Als sie noch wie Geschwister füreinander waren. Jahre später blieb von ihrer einstigen Verbundenheit wenig, sie wurden älter, entwickelten unterschiedliche Interessen und dass ihre Väter sich, milde gesagt, immer schlechter verstanden tat ihr übriges. In der Gesellschaft sahen sie sich noch, tauschten Höflichkeiten, denn sie sie kannten sich zulange um es nicht zutun und es tat ihr weh. Es tat weh ihn jedes Mal nach oberflächlichen Gesprächen wieder gehen zu lassen. Aber das war nun ihre Gegenwart, er war ihre Vergangenheit und ihre Zukunft wäre jemand unbekanntes, den sie heiraten würde.