
Elisabeth, von ihren Eltern liebevoll Lizzy genannt, ist ein Einzelkind und wuchs vollkommen umsorgt auf dem Anwesen ihrer Familie auf. Schon früh träumte das sanftmütige Mädchen davon selber Mutter zu werden, ihre einzig wahre Liebe kennen zu lernen, zu ehelichen und ihre eigenen Kinder genauso zu umsorgen, wie ihre Familie sie umsorgt hat. Aber mit 22 Jahren scheint diese Wunsch in weite Ferne gerückt zu sein. Ein anderer Wunsch von ihr war der Beruf der Heilerin, aber Frauen in ihrer Familie haben nie gearbeitet und sie traute sich nicht ihren Eltern gegenüber diesen Wunsch zu offenbaren. Nein, sie verschloss ihn tief in ihrem Inneren und offenbarte ihn bloß ihrem Tagebuch und später ihren Großeltern. Denn bei aller Fürsorge mit Elisabeth' Gesundheit stand es nie zum Besten. In ihrer Kindheit wurde sie deshalb zu den Eltern ihrer Mutter geschickt, die am Meer lebten. Die reine Luft sollte ihr helfen wurde ihren Eltern versprochen. Ja, ihr Zustand besserte sich und noch mehr. Sie erlernte die Kunst der Heilung. Heimlich. Ja, von ihrer Großmutter, die den gleichen Wunsch gehegt hatte wie Elisabeth es tat. In aller Heimlichkeit bildete sie das Mädchen in der Kunst der Heilzauber aus, erfüllte ihr damit ihren sehnlichsten Wunsch und seit sie wieder in der Heimat ist, sich dort aufhält, schreibt sie den Großeltern regelmäßig. Hält diesen Kontakt, der ihr so wichtig war aufrecht.

A heart that adores each of humankinds souls
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Sanfte Reinheit
Sie war oft einsam als sie klein war, ihre schlechte Gesundheit war der Grund dafür, dass sie spät in die Gesellschaft eingeführt worden ist und nie richtige Freunde hatte. Sie wurde von ihren Eltern beschützt, ja, abgeschirmt und nun soll sie heiraten. Für ihre Familie, aus politischen Gründen. Eine Sache von Macht und Namen. Aber sie hat Hoffnung, Hoffnung, dass sie lieben darf und ihre Rolle als Mutter einnehmen kann. Aber der Wunsch zu arbeiten, anderen zu helfen und sie zu heilen, sie zu pflegen, besteht immer noch. Elisabeth ist feinfühlig, hilfsbereit und ein wenig naiv. Wenig schlechtes kennt sie bisher, da haben ihre Eltern für gesorgt, ihr gutes Herz auszunutzen wäre allzu leicht.
Lizzy würde am liebsten der ganzen Welt helfen. Dem kleinen Singvogel der vor ihrem Fenster aus dem Nest fiel, der Katze, die sie verletzt in der Scheune bei ihren Pferden fand, dem Jungen, der von seiner Familie nicht gut behandelt wurde. Sie will helfen und ihr Leben besser machen, sie glaubt an das gute in Menschen und es fällt ihr schwer den Worten ihres Vaters zu glauben, wenn er ihr sagt, dass Menschen gefährlich sind. Besonders wenn sie magisch talentiert sind. Ihre Unbedarftheit ist ihre größte Schwäche und zeitgleich die größte Angst ihrer Familie, Angst darüber, dass das einzige Kind fallen wird. Dass sie zerbrechen wird, dass man aus ihr seinen Nutzen ziehen wird. Aber man kann sie nicht vor allem schützen, sie ist eine junge Dame mittlerweile, erwachsen, in Magie ausgebildet und sie muss ihren Platz in der Gesellschaft endgültig finden und einnehmen.